🗓 13/08/2024 👤 Christin Uthoff

Mindful Eating: Tipps für mehr Achtsamkeit beim Essen

Eben schnell frühstücken und einen Kaffee runterkippen – dann geht’s los zur Arbeit. Das Mittagessen snackst Du, während Du noch eben schnell ein paar kleine To-dos erledigst und abends kannst Du Dich schon gar nicht mehr daran erinnern, was Du den Tag über gegessen hast. Kommt Dir bekannt vor? Dann spitze jetzt die Ohren, denn wir haben da was für Dich!

Mindful Eating: Tipps für mehr Achtsamkeit beim Essen

Warum wir achtsames Essen verlernt haben

Unsere Welt dreht sich verdammt schnell! Und damit meinen wir nicht nur den Planeten Erde, sondern obviously auch unsere Gesellschaft. Hektik und Stress sind zum Statussymbol geworden und für Essen bleibt oft keine Zeit. Die ständige Verfügbarkeit von Lebensmitteln macht’s uns einfach, denn wir können unser Frühstück ganz easy auf dem Weg zur Arbeit kaufen und auch konsumieren. Dabei geht’s aber nicht nur um das Stillen von Hunger, oft essen wir auch aus emotionalen Gründen wie Stress oder Langeweile. Und dann kommt auch noch unsere Sozialisierung hinzu. Sprüche wie „Iss Deinen Teller leer, damit morgen die Sonne scheint“ kennen wir wahrscheinlich alle und natürlich gibt’s am Sonntag bei Omi um Punkt 12 Uhr Mittag – egal ob Du hungrig bist oder nicht. Die möglichen Folgen: Wir nehmen unser eigenes Hungergefühl nicht mehr wahr, sondern knüpfen es an Uhrzeiten, Umstände und Emotionen. Das kann auf lange Sicht zu Heißhunger, Unwohlsein, leeren Energiereserven, Müdigkeit oder Übergewicht führen. 

Das bringt achtsames Essen

Das Konzept Mindful Eating dreht den Spieß einfach um. Du richtest Dich nicht nach Konventionen oder Traditionen, sondern ganz allein nach Dir selbst – okay, und nach Deinem Hunger. Studien zeigen: Langsames, bewusstes Essen und gründliches Kauen können zu mehr Genuss führen und Dein Sättigungsempfinden verbessern. Das Sättigungsgefühl meldet sich nämlich erst 15 bis 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit. Wenn Du dann schon längst aufgegessen hast, trickst Du Deine eigene Sättigung aus und isst oft mehr, als Dein Hunger braucht, um gestillt zu werden. Mit mehr Achtsamkeit vermeidest Du also ein Überessen, reduzierst das Risiko für Übergewicht und tust Deiner Verdauung etwas Gutes. Dabei geht’s aber nicht um Kalorien oder Abnehmen – noch eine Diät braucht nun wirklich niemand! Es geht vielmehr darum, das Essen wertzuschätzen und zu genießen. Das kann genauso gut eine ausgwogene Bowl wie auch ein süßer Riegel sein – es gibt keine Restriktionen und die Abwechslung macht’s! Mindful Eating kann entspannen, Stress senken und das generelle Wohlbefinden steigern. Und: Wenn Du aufmerksam betrachtest, wann und vor allem in welchen Situationen Du isst, fällt Dir auch eher auf, wenn Du versuchst, Emotionen mit Essen zu besänftigen. Versuche dann, Dir andere Wege zu suchen, z. B. Sport oder ein Gespräch mit Deinen Liebsten. Und wenn das nicht hilft: Suche Dir unbedingt professionelle Hilfe! So far so good, aber wie kannst Du achtsames Essen in Deinen Alltag integrieren?

How-to: Mindful Eating 

First things first: Nimm Dein eigenes Hungergefühl wieder wahr und richte Deine Aufmerksamkeit auf Dein Inneres. Manche Lösungen können dann ganz pragmatisch sein. Wenn Du z. B. morgens nicht so viel Hunger hast, ist es vollkommen in Ordnung, das Frühstück minimalistisch zu gestalten und hier etwas Zeit zu sparen. Nimm Dir stattdessen etwas mehr Zeit fürs Mittagessen. Vermeide dabei Ablenkung durch Social Media, Podcasts & Co. und richte Deine Aufmerksamkeit stattdessen auf Dein Essen. Nimm Geschmack, Geruch, Farbe und verschiedene Konsistenzen wahr, versuche Gewürze herauszuschmecken und kaue jeden Bissen ausgiebig. Lass Deine Mahlzeiten – zumindest hin und wieder – zu einem Ritual werden und sieh es als verdiente Me-Time an. Danach bist Du nicht nur gesättigt, sondern kannst Dich oft auch wieder besser auf die Arbeit konzentrieren. 

Eine kleine Achtsamkeitsübung

Das bewusste Wahrnehmen von Lebensmitteln fällt vielen sehr schwer. Deshalb haben wir eine kleine Übung für Dich: Wirf mal einen Blick in Deinen Vorratsschrank und schau, welche Leckereien aus dem KoRo-Trockenfrüchte-Universum Du darin findest. Vielleicht saftige Weinbeeren oder süß-säuerliche Cranberrys? Nimm Dir eine einzelne Trockenfrucht aus der Vorratspackung. Schau Dir die Frucht ganz in Ruhe an, rolle sie zwischen Deinen Fingern hin und her, rieche daran. Nimm sie zwischen Deine Lippen und spüre die Konsistenz und Struktur des getrockneten Obsts. Lass die Beere in Deinen Mund rollen und nimm den Geschmack wahr, ohne zu kauen. Beiße nun einmal auf die Frucht und realisiere, wie sich der Geschmack verändert. Fange nun an, ausgiebig zu kauen und achte auf all die geschmacklichen Facetten der kleinen Frucht, bis Du sie herunterschluckst. Schließe für einen kurzen Moment Deine Augen. Welche Sinneseindrücke, welche Emotionen hattest Du dabei? Durch diese Übung kannst Du Deine Sinne schärfen und in Zukunft vielleicht auch ganze Mahlzeiten intensiver und aufmerksamer wahrnehmen. 

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