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🗓 04.12.23 👤 Hannah Rieder

All about: Kaffeekultur

Schlaftrunken rührst Du durch Deine morgendliche Kaffeetasse. Hand aufs Herz: Der Geruch von heiß gebrühtem Kaffee ist der Grund, warum Du Dich morgens überhaupt aus dem Bett bewegst. Doch wie bist überhaupt in den Genuss des Kaffees gekommen, fragst Du Dich? Und wie wird in anderen Kulturen Kaffee getrunken?

All about: Kaffeekultur

Die Geschichte des Kaffees

Ja, es ist zwar noch früh morgens, aber wir nehmen Dich jetzt trotzdem mit auf eine Reise, und zwar nach Äthiopien. Denn die Legende besagt, dass dort die Wirkung der Kaffeebohnen das erste Mal entdeckt wurde, und zwar 900 n. Chr. So beobachtete ein Ziegenhirte, dass seine Herde nach dem Verzehr der roten Kaffeekirschen besonders munter war. Aufgrund dieser Entdeckung kochte er aus den Blättern und Kaffeekirschen eine Art Tee, die Urform des Kaffees. Doch erst im Osmanischen Reich, in Istanbul genauer gesagt, wurden die Kaffeekirschen geröstet, gemahlen und mit heißem Wasser gekocht, so wie wir es kennen. Im 16. Jahrhundert eröffneten in Istanbul die ersten Kaffeehäuser. Dass wir in Europa aber nun in den Genuss von Kaffee gekommen sind, verdanken wir Reisenden, die die gerösteten Kaffeebohnen als Souvenir mit zurück nach Europa brachten. Kaffee erfreute sich großer Beliebtheit und so eröffnete dann das erste europäische Kaffeehaus „Café Florian“ 1647 in Venedig. Das erste deutsche Kaffeehaus öffnete 1673 in Bremen seine Türen. Ungewöhnlicherweise kam der Trend in Berlin erst deutlich später an: Dort eröffnete das erste Kaffeehaus knapp 50 Jahre später. Zu Beginn war Kaffee ein Luxusgut. Während der Industrialisierung verbreitete sich das Getränk aber nach und nach auch in der Arbeiterschicht. Es wurde als sogenannte Kaffeesuppe, also Brot, welches in Kaffee gekocht wurde, besonders von Fabrikarbeitern gegessen, um den Hunger zu stillen, aber auch in dem Gedanken, ausdauernder und konzentrierter arbeiten zu können. 1850 war Kaffee so stark etabliert, dass er zum Volksgetränk wurde. Übrigens: Der Begriff Kaffee stammt vom arabischen Wort  „Kahwe“ ab, was Lebenskraft oder Stärke bedeutet.

Kaffeekultur um die Welt

Ob morgens direkt eine Tasse nach dem Aufwachen, ein Coffee Date mit Freund:innen, Coffee to go auf dem Weg zur Uni oder Arbeit oder traditionell sonntags Kaffee und Kuchen: Kaffee ist ein zentraler Bestandteil unseres Alltags. Doch wie Kaffeekultur zelebriert wird, sieht in jeder Kultur anders aus. Und davon wollen wir Dir jetzt noch drei weitere vorstellen!

Äthiopien: Kaffee als gemeinschaftliches Ritual 

Äthiopien ist weltweit bekannt als Anbaugebiet für Kaffee. Besonders aus den Gebieten Harar, Sidamo und Yirgacheffe kommt feinster Arabica-Kaffee zu uns. Kein Wunder also, dass es in Äthiopien eine große Kaffeekultur gibt, Buna genannt. Buna ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur und des sozialen Lebens in äthiopischen Haushalten. Traditionell wird Buna von Frauen durchgeführt. Doch wie genau läuft der Prozess ab? Die grünen Kaffeebohnen werden mit Wasser gewaschen und dann in einer Pfanne geröstet, bis sich die klassische braune Farbe entwickelt und die Bohnen zu duften anfangen. Dann werden die gerösteten Kaffeebohnen traditionell zu Pulver zerstoßen oder heutzutage auch gemahlen und mit Wasser in der Jabena, einer äthiopischen Kaffeekanne mit tiefem Bauch und hohem Stiel, aufgegossen und über dem Feuer gekocht. Bevor der Kaffee serviert wird, muss gewartet werden, bis sich das Pulver am Boden absetzt, sodass nur die Flüssigkeit in den Tassen landet. Dabei wird der Kaffee aus mindestens 20 cm Höhe eingegossen. Wer zu Buna eingeladen wird, versucht möglichst nahe an der Zubereitenden zu sitzen und genießt seinen Kaffee aus einer kleinen, schönen Tasse mit Untertasse. Der Kaffee ist sehr stark und wird mit Zucker und Eukalyptusblättern serviert. Traditionell besteht Buna aus drei Runden. Die erste Runde haben wir Dir eben beschrieben, sie nennt sich Abol. Bei der zweiten Runde, genannt Huletenya, und der dritten Runde, genannt Sostanya, wird dasselbe Kaffeepulver nochmals aufgebrüht und mit jeder Runde etwas schwächer.

Vietnam: Slow-Drip-Expertise

Auch im Hochgebirge im Norden Vietnams wird Kaffee angebaut, und zwar Robusta-Bohnen, die das In- und Ausland mit aromatischem Kaffee versorgen. Um vietnamesischen Kaffee zuzubereiten, braucht man einen sogenannten „Phin“, einen Kaffeefilter, der direkt auf das Glas, aus dem getrunken wird, aufgesetzt wird. Der Filter hat einen Deckel und einen Boden mit feinen Löchern. Darauf kommt das Kaffeepulver, auf das ein paar Tropfen Wasser gegeben werden, bevor ein Aufsatz, der auch feine Löcher hat, darauf geschraubt wird und das Kaffeepulver so am Boden fest presst. Dann wird heißes Wasser in den „Phin“ gegossen und nun heißt es geduldig warten, bis der Kaffee tröpfchenweise durch den Filter läuft. Kaffee in Vietnam wird gerne süß getrunken, nämlich mit Kondensmilch. Und das sowohl heiß als auch als Eiskaffee. Die wohl auch außerhalb Vietnams bekannteste und ungewöhnlichste Kaffeevariation ist Egg Coffee (cà phê trứng). Diese entstand 1946 in Hanoi während der Widerstände gegen die französische Besatzung, durch welche Lebensmittel knapp wurden. Um weiterhin schaumig-leichten Kaffee genießen zu können, ohne tatsächlich an Milch oder Kondensmilch gelangen zu können, wurde Eigelb schaumig geschlagen und wie Milch im Kaffee getrunken. Auch heute noch ist Egg Coffee weit verbreitet und ein normaler Bestandteil der vietnamesischen Kaffeekultur.

Skandinavien: Kaffeepäuschen per Gesetz

In Skandinavien, besonders in Schweden und Finnland, gibt es die Tradition der „Fika“, eine Kaffeepause mit Gebäck wie Cinnamon Buns, Keksen oder Princess Cake, die einen wichtigen Teil des sozialen Lebens ausmacht. So wichtig, dass die Kaffeepause in vielen schwedischen Unternehmen sogar obligatorisch ist. Besonders bei der Arbeit hat die Fika eine wichtige Rolle, denn es geht zum einen darum, sich ausruhen zu können und kurz abzuschalten, zum anderen aber, um mit seinen Kolleg:innen zu sprechen, idealerweise nicht nur über die Arbeit. Die Tradition stammt aus dem 20. Jahrhundert. Damals berichteten Produktionsfirmen von hohen Unfallquoten um 10 Uhr und 15 Uhr. Und als Gegenmaßnahme wurde beschlossen, dass um diese Zeiten Pausen gemacht werden müssen. Und das wurde beibehalten. Noch heute wird genau zu diesen Zeiten in Unternehmen eine Fika eingelegt. Und das mit dem Runterkommen scheint zu funktionieren. Denn: Schwedische Arbeitende gelten als die am wenigsten gestressten weltweit. Also ran an Deinen Lieblingskaffee und halte einen Moment inne oder quatsche mit Deinen Kolleg:innen. Wir finden: Von dieser Tradition sollten wir uns eine Scheibe abschneiden!

Ran an die Tassen!

Du hast Lust auf cozy Drinks bekommen? Schau doch mal in unseren Shop nach dem passenden Kaffee! Und wenn es mal koffeinfrei werden soll: Probier Dich durch Taro-Latteschokoladigen Chai mit veganer Sahnehaube oder Rote-Bete-Rosen-Latte mit Kardamom!