All about Tepache
Tepache ist ein Getränk mit einer langjährigen Geschichte. Tatsächlich wurde es schon vor der Ankunft Kolumbus in Südamerika von indigenen Völkern getrunken und von den Maya sogar bei religiösen Zeremonien verwendet. Der Name Tepache stammt von dem Nahuatl Wort tepiātl und bedeutet in etwa gemahlener Maisdrink. Im ursprünglichen Rezept war also Mais die Basis. Über die Jahre wurde allerdings eine Frucht die Basis der Tepache. Die drei Key Ingredients für die heutige Tepache sind Ananas, Zimt und Panela, ein Vollrohrzucker – und natürlich Wasser. Teilweise wird das Fruchtfleisch verwendet, teilweise der Strunk und die Rinde. Je nach Region oder sogar Familie gibt es unzählige Variationen, bei denen Ingwer oder diverse Gewürze hinzugefügt werden. Egal in welcher Variante: Am besten schmeckt Tepache eiskalt.
In Mexiko ist Tepache so populär, dass man sie in Restaurants, Bars oder eben einfach an Straßenständen in Plastiktüten gekühlt, inklusive Strohhalm to-go kaufen kann. Übrigens: Lässt Du Tepache länger stehen, entsteht durch den Fermentationsprozess früher oder später Alkohol. Kein Wunder also, dass an Orten, an denen kein Alkohol getrunken werden darf, gerne alkoholische Tepache gebraut wird – zum Beispiel in mexikanischen Gefängnissen. Im Süden des Landes wurden sage und schreibe 700 Liter der alkoholischen Variante in einem unterirdischen Tunnelsystem gefunden – Prost!
Du bist neugierig geworden? Dann ran an die Gläser und los fermentieren – mit oder ohne Alkohol ist natürlich Dir überlassen.
Für 2 Liter Tepache brauchst Du:
- 1 Bio-Ananas (ca. 800 g, ohne Blätter)
- 200 g Panela
- 1 TL Zimt
- 1 Liter Wasser
nach Belieben:
- 2 cm frischer Ingwer
- 1 Chilischote
- ½ TL Piment
So geht’s:
Schneide die Ananas in Stücke und gib sie mit den restlichen Zutaten in ein Glas. Zerstampfe die Ananas leicht und gieße die Zutaten mit Wasser auf und verschließe Dein Glas. Lass Deine Tepache 2–3 Tage bei Raumtemperatur fermentieren. Es ist wichtig, dass Du das Glas einmal pro Tag öffnest, damit die Gase entweichen können und Dein Glas nicht platzt. Nach Ende der Fermentationszeit kannst Du Deinen Drink probieren. Je länger er steht, desto sprudeliger wird er. Wenn die Tepache Deinem Geschmack entspricht, kannst Du die Flüssigkeit durch ein Sieb in ein Glas abgießen und sie anschließend im Kühlschrank lagern, um die Fermentation zu stoppen.
Falls Du Deine Ananas lieber snackst, kannst Du auch nur den Strunk und die Schalen verwenden, dann brauchst Du von allen anderen Zutaten aber im Verhältnis weniger, also ca. ein Drittel. Zur Sicherheit kannst Du aber nachwiegen, damit Dein Drink auch richtig fermentiert!